Jan Koneffke, geboren am 19. 11. 1960 in Darmstadt, wuchs in Frankfurt/M. und Braunschweig auf. 1980 Abitur in Darmstadt. Studium der Philosophie und Germanistik an der Freien Universität Berlin, Abschluss 1987 mit einer Magisterarbeit über Eduard Mörike. 1981–1994 lebte Jan Koneffke in Berlin, danach lebte und arbeitete er als Schriftsteller, Rundfunkautor und Essayist in Rom. 2001 hatte er die Poetik-Professur an der Universität Bamberg inne. Seit 2003 lebt er in Wien.
* 19. November 1960
von Sven Robert Arnold
Essay
Seit Anfang der achtziger Jahre publizierte Jan Koneffke Gedichte in Literaturzeitschriften, 1984 wurden fünf Gedichte in das „Luchterhand Jahrbuch der Lyrik“ aufgenommen. So war Jan Koneffke kein gänzlich Unbekannter mehr, als er 1987 in seiner Geburtsstadt Darmstadt als mit 26 Jahren jüngster Wettbewerbsteilnehmer den „Leonce-und-Lena-Preis“ zuerkannt bekam. In der Begründung der Jury wird hervorgehoben, dass Koneffkes Gedichte durch eine „eigenständige, poetische Redeweise“ überzeugen und eine sprachliche Phantasie zeigen, „die ungewohnte, überraschende Bilder hervorbringt“. Seine Lyrik sei „bestimmt von Witz, Ironie und einer bemerkenswerten Souveränität in der Entfaltung der Ideen und Motive“. Der Preis bedeutete erstmals die ungeteilte Aufmerksamkeit der literarischen Öffentlichkeit, die nun auf einen ersten eigenen Lyrikband des Autors wartete.
Doch Koneffkes erste Buchveröffentlichung war eine Erzählung.
„Vor der Premiere“ ...